Die schönsten Wochen des Jahres haben gerade begonnen, Sonne, Strand und Meer sorgen für Erholung und Entspannung, die Kauflaune ist groß – was aber, wenn plötzlich kein Geld mehr verfügbar ist? Ob Diebstahl, Raub, verlorene oder nicht lesbare Karte, wer im Türkeiurlaub weder Bargeld zur Verfügung hat oder noch mit Karte zahlen kann, büßt einiges an Urlaubsfreuden ein – und steckt spätestens dann in Schwierigkeiten, wenn Hotel- und Restaurantrechnungen, die Mietwagenfirma oder gar ein Arzt zu bezahlen sind. Umso wichtiger ist es, sich vor dem Urlaub über wichtige Schritte beim Verlust von Bargeld und Karten zu informieren – und für den Notfall auch über Möglichkeiten, Geld schnell ins Urlaubsland zu transferieren.
Bargeld- und Kartenverlust: Möglichen Schaden begrenzen
Obwohl Kreditkarten zumindest in Großstädten und touristischen Regionen der Türkei weit verbreitet und gut akzeptiert sind, ist auch Bargeld nicht aus dem Alltag wegzudenken. Während der Verlust von Bargeld zwar schmerzhaft, aber ohne weitere Konsequenzen ist, kann aus dem Verlust von Debit- und Kreditkarten ein finanzielles Fiasko werden. Dann nämlich, wenn die Karten gestohlen oder geraubt wurden und das dazugehörige Konto geplündert wird. Umso wichtiger ist es, Debit- und Kreditkarten schnellstmöglich sperren zu lassen. Geschehen kann das über das ausgebende Geldinstitut oder das jeweilige Kreditkarteninstitut (Notfall-Sperrnummern von der Kartenrückseite vor dem Urlaub notieren!), aber auch über den kostenlosen Kuno Sperr-Notruf. Der zentrale Notruf +49 116 116 sperrt 95 Prozent aller Debit- und Kreditkarten, ersetzt aber nicht die Meldung an die Karten ausgebende Bank. Der rund um die Uhr besetzte Sperrannahmedienst für Debitkarten ist unter der (leider nicht kostenfreien) Rufnummer +49 1805 021 021 zu erreichen.
Bei Raub oder Diebstahl ist es sinnvoll, die Polizei einzuschalten – insbesondere in touristischen Regionen ist man sehr auf Sicherheit bedacht und reagiert schnell auf derartige Vorfälle. Gehen Bargeld und Karten lediglich verloren, lohnt ggf. eine Nachfrage beim örtlichen Fundbüro, bei Geschäften im Umkreis der mutmaßlichen Verlust-Stelle oder bei der Hotel-Rezeption.
Schnell Geld beschaffen in der Türkei: Möglichkeiten und Kosten
Insbesondere wenn offene Rechnungen zu begleichen sind – etwa infolge einer ärztlichen Behandlung, einer teuren Anschaffung oder weil das Hotel vor Ort bezahlt werden sollte – ist es für Reisende wichtig, schnell an ausreichend viel Bargeld zu gelangen. Im Fall von Pauschalreisen ist es nach Absprache mit der Reiseleitung zum Beispiel oft möglich, dass Freunde oder Verwandte einen vereinbarten Geldbetrag an das Reiseunternehmen überweisen und der Reisende die Summe vom Reiseleiter umgehend im Reiseland ausgezahlt bekommt.
Sind Debit- und Kreditkarten nicht nutzbar, verloren oder gestohlen, stellen Geldtransferdienste oftmals die beste Möglichkeit dar, schnell an Bargeld zu gelangen. Die verschiedenen Anbieter unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf anfallende Kosten sondern auch hinsichtlich der Transferlimits und -dauer. Klassischen (aber in der Regel etwas teureren) Anbietern stehen neue Online-Plattformen wie Azimo entgegen, die Geldtransfers ähnlich schnell, aber innovativer und meist auch günstiger anbieten. Die Kunden haben hierbei je nach Empfängerland die Wahl zwischen unterschiedlichsten Auszahlungsmöglichkeiten: von der klassischen Banküberweisung über Barauszahlungen an offiziellen Geldempfangsstellen und Privatadressen bis hin zu Mobile Wallets und Handyaufladungen. In die Türkei können Geldbeträge derzeit per sofort verfügbarer Handyaufladung transferiert werden – oder per Überweisung auf alle Bankkonten in der Türkei, die binnen 1-2 Werktagen zu einer geringen Pauschalgebühr verfügbar ist.
Klassische Formen der Geldbeschaffung
Bei längeren Türkei-Aufenthalten ist es ggf. sinnvoll, sich eine Ersatzkarte von der entsprechenden Bank (gegen Gebühr) zusenden zu lassen. Fehlt lediglich Bargeld, die zum Konto gehörige Karte ist jedoch einsatzbereit, kann auch eine SEPA-Überweisung sinnvoll sein. Zu beachten ist allerdings, dass die Überweisung mehrere Tage bis zu einer Woche (und ggf. länger) dauern kann, da die Türkei kein offizielles EU-Mitglied ist. Deutlich schneller funktioniert eine Überweisung über ein türkisches Geldinstitut, das auch in Deutschland vertreten ist – Online-Transaktionen sind in der Regel binnen Minuten verfügbar. Grundsätzlich zu beachten ist, dass bei Auslandsüberweisungen ab 12.500 Euro aus statistischen Gründen eine Meldepflicht an die Bundesbank besteht. Wer dieser Pflicht nicht nachkommt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis zu 30.000 Euro geahndet werden kann.
Fazit: Mit Online-Geldtransfers und türkischen Banken Zeit und Geld sparen
Im Ausland plötzlich kein Geld mehr zur Verfügung zu haben, zählt wohl zu den schlimmsten Befürchtungen von Reisenden. In der Türkei ist es jedoch relativ einfach möglich, schnell wieder an Bargeld zu gelangen, das weithin als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Besonders Geldtransfers und türkische Banken mit deutschen Niederlassungen leisten dabei gute – und günstige – Dienste.